Marianne (Text
und Musik: Ralph A. Hamburger)
Jeden Abend, wenn es finster wird, steht
Papa auf und geht -
auf Zehenspitzen durch den Gang, bis er
vor Mariannes Zimmer steht.
Ganz leise öffnet er die Türe,
kein Knarren ist zu hör´n.
Denn Papa weiß, auch diese Nacht,
darf man Mama nicht beim Schlafen stör´n.
Marianne - unser Geheimnis.
Jeden Abend, wenn es finster wird, ist
Marianne schon im Bett -
wenn sie sich dann gleich schlafend stellt,
hört sie Papa, der auf Zehen geht.
Ganz leise öffnet er die Türe,
kein Knarren ist zu hör´n.
Auch Marianne weiß es schon, sie
muß dem Papa heute wieder schwör´n:
Lieber Papa - unser Geheimnis.
Es tut dem Papa gut, wenn er jetzt zu Marianne
sieht -
6 Jahre ist sie jetzt schon alt, schon
mit 2 hatte er sie besonders lieb.
Wie damals ist auch Papa, heute wieder
zu Marianne nett.
"Marianne, rück zur Seite, heute
spiel´n wir wieder Kuschelbett!"
Marianne - unser Geheimnis.
Marianne rückt zur Seite und wünscht
sich, sie schliefe ein -
auch wenn sie Papa gern hat, wenn er so
schwitzt riecht das nicht fein.
"Bin ein Zauberer", stöhnt Papa,
"mit einem Zauberstab -
der nur dir gehört Marianne, komm,
sag doch, dass du ihn magst!"
Lieber Papa - warum Geheimnis?
"Marianne, sei ein liebes Kind, ich sag
dir, wie ich das seh´:
Verrätst du unser Geheimnis, tut
das mir, dem Zauberpapi weh.
Du magst mir doch nicht weh tun, Marianne,
und brichst den Zauberbann -
dass Papis großer Zauberstab, nicht
mehr zauberspucken kann."
"Marianne - pass auf, Geheimnis!"
Eine halbe Stunde später, steht Papa
auf und sagt:
"Marianne, jetzt hast du gespürt,
wie gerne ich dich hab´!"
Ganz leise öffnet er die Tür,
zum Nebenzimmer - und dann:
Flüstert er zu Mariannes Schwester,
die auch nicht schlafen kann:
"Hallo Johanna - ich zeig dir Geheimnis!" |